Liebe Leserinnen und Leser!
Wenn ich keine Ordnung halte, fange ich an zu suchen.
Chaotische Menschen würden mir vielleicht widersprechen. Für sie stellt Chaos eine gewisse Ordnung dar. Chaos und Durcheinander ist schnell entstanden. Es braucht nicht viel dazu, meist geschieht es gefühlt von selbst – Ordnung hingegen muss ich schaffen oder halten. Das bedeutet Einsatz, Engagement, Geduld und Kraftanstrengung.
Im Durcheinander verliere ich schneller den Überblick. Trotzdem finde ich auch dort das, was ich suche, wenn ich mich akribisch mit Anstrengung auf die Suche begebe. Meistens braucht es aber zudem mehr Aufwand an Nerven, Geduld und Zeit. Schon so manches Stoßgebet hat mir beim Finden dann letztendlich geholfen.
Neben den praktischen Dingen und Gegenständen kann ich aber im Chaos des mitmenschlichen Zusammenlebens den Frieden, die Freude und liebevolle Beziehungen verlieren. Wie finde ich diese aber wieder? Welche Anstrengungen muss ich da bewerkstelligen und wie finde ich zu einer gewissen Ordnung meiner Beziehungen zurück? Aber nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen können durcheinandergeraten, sondern auch die Beziehung zu Gott. Ich kann mich von Gott abwenden, meine eigenen Wege gehen und „verloren gehen“.
Durch Verletzungen anderer Menschen geht die Ordnung in unsere Beziehungen verloren und durch mangelnde Vergebungsbereitschaft finden wir auch nicht zu einer Ordnung zurück.
Wer nicht vergeben kann oder will, der steht in der Gefahr zu verbittern. Verbitterte Menschen leben mit einer schwindenden Hoffnung und steigendem Pessimismus. Wie kann ich dem entgegenwirken?
Niemand von uns will verloren gehen und dennoch sind wir durch unser Handeln, Denken und den Fokus auf unser Lebenschaos wie verirrt und manchmal sogar wie zerstreut. Wir wünschen uns neue Hoffnung in unserem Leben, sowie Zuversicht und eine Perspektive. Wir sehnen uns nach Liebe und liebevollen Beziehungen mit Frieden und Freude im Leben.
Gott ist ein aus Liebe zu uns Menschen handelnder Gott. Er verliert uns in unserem selbst fabrizierten Lebenschaos nicht aus dem Blick. Er sucht das Verirrte und sammelt das Verstreute wieder ein. Er verbindet unsere Verletzungen. Er vergibt uns und heilt uns durch seinen Sohn Jesus Christus, der alle Schuld, Sünde und Versagen am Kreuz hinweggetragen hat.
Er verbindet unsere Wunden und macht uns wieder stark und mutig.
Er schenkt uns neue Hoffnung und Frieden. So gibt er uns die Kraft auch unseren Mitmenschen zu vergeben. Er schenkt uns seine Liebe und erfüllt uns mit Freude, weil wir zu ihm gehören dürfen. Gott ist ein Gott der Ordnung, der Ordnung wieder herstellt.
So lesen wir es auch im Monatsspruch für November im Alten Testament bei dem Propheten Hesekiel (Ezechiel) in Kapitel 34, Vers 16:
„Gott spricht: Verirrte suche ich und Verstreute sammle ich wieder ein. Verletzte verbinde ich und Kranke mache ich stark.“ (Nach der BasisBibel-Übersetzung).
Es grüßt herzlich,
Gemeinschaftspastor
Matthias Flaßkamp

